BACHBEGEHUNG 2003 MIT HERRN FAUS (BUND UND POLLICHIA)

 

Am 23.05.2003 hat für uns Herr Faus (BUND und Polychia) eine fachkundige Führung durch das Dörrebachtal gemacht. 

Dabei konnten viele der in den Bestanderhebungen genannten Pflanzen nachgewiesen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wildkräuter

X=gefunden

Blauer Eisenhut

X

Aconitum napellus 1

Ähren-Christophskraut X Actea spicata

Kriechender Günsel

Ajuga reptans

Gem. Knoblauchsrauke

Alliaria petiolata

Buschwindröschen

Nemone nemorosa

Große Klette

Arctium lappa

Gefleckter Aronstab

Arum maculatum

Nesselblättrige Glockenblume

Campanula trachelium

Breitblättrige Glockenblume

X Campanula latifolia

Spring-Schaumkraut

Cardamine impatiens

Großes Schöllkraut

Chelidonium majus

Weißes Waldvöglein X Chepalantera damasonium
Schwertblättriges Waldvöglein X Chepalantera longifolia

Gemeines Hexenkraut

Circaea lutetiana

Gewöhnlihce Waldrebe

Clematis vitalba

Hohler Lerchensporn

Corydalis cava

Maiglöckchen X Convallaria majalis

Zwiebel-Zahnwurz

Dentaria bulbifera

Zottiges Weidenröschen

Epilobium hirsutum

Dunkelgrünes Weidenröschen

Epilobium obscurum

Echtes Mädesüß

Filipendula ulmaria

Kleb-Labkraut

Galium aparine

Pyreneen-Storchschnabel

Geranium pyrenaicum

Stinkender Storchschnabel

Geranium robertianum

Echte Nelkenwurz

Geum urbanum

Kleinblütiges Springkraut

Impatiens noli-tangere

Großes Springkraut

Impatiens parviflora

Drüsiges Springkraut

Impatiens glandulifera

Goldnessel

Lamium galeobdolon

Weiße Taubnessel

Lamium album

Gefleckte Taubnessel

Lamium maculatum

Rote Taubnessel

Lamium purpureum

Rainkohl

Lapsana communis

Schuppenwurz

X

Lathraea squamaria 3

Frühlings-Platterbse X Lathyris vernus
Großes Zweiblatt X Listera ovata

Wiesen-Wachtelweizen

Melampyrum pratense

Wald-Bingelkraut

Mercurialis perennis

Vogelnestwurz X Neottia nidus-avis

Wald-Sauerklee

Oxalis acetosella

Einbeere

X

Paris quadrifolia 2

Ährige Teufelskralle

Phyteuma spicatum

Vielblütiges Salomonssiegel

X

Polygonatum multiflorum 4

Echtes Lungenkraut

Pulmonaria officinalis 4

Hohe Schlüsselblume X Primula elatior

Scharbockskraut

Ranunculus ficaria

Kriechender Hahnenfuß

Ranunculus repens

Krauser Ampfer

Rumex crispus

Knotige Braunwurz

Scrophularia nodosa

Spatelblättriges Greiskraut X Senecio helentitis

Alpen-Ziest

X

Stachys alpina

Wald-Ziest

Stachys sylvatica

Große Sternmiere

Stellaria holostea

Große Brennessel

Urtica dioica

Echter Baldrian

Valeriana officinalis

Wolliger Schneeball

Viburnum lantana

Gemeiner Schneeball

Viburnum opulus

Wunderveilchen

X Viola mirabilis

 

 

Und der Bericht über unsere Begehung in der AZ Bad Kreuznach:

 

Regionalnachrichten aus Ihrer Zeitung
AZ Bad Kreuznach 26.05.2003

Dörrebach versickert im Wald

Grüne sahen sich rare Flora im Erweiterungsgebiet des Kalkwerkes an


Exkursionsleiter Hans Faus (re.
) erklärt die Pflanzenwelt im Stromberger Stadtwald.
Bild: rw.

Vom 26.05.2003
 
rw. STROMBERG - 1995 hat die Ortsgruppe Stromberg der Grünen die Patenschaft für den Dörrebach zwischen Weinberger-Hof und der Stadt Stromberg übernommen. Damals ließen sie sich von Iris Wenz, die auch Mitarbeitern der GNOR ist, bei einer Ortsbegehung über Flora und Fauna am Bachufer und den angrenzenden Hanglagen informieren.

Die Bemühungen des Kalkwerkes, sich in den angrenzenden Stadtwald auszudehnen, hat die Grünen zu einer erneuten Bachbegehung veranlasst, zu der Claus Antes 15 Naturliebhaber begrüßen konnte. Diesmal ging es um Informationen über die Flora im Dörrebachtal, zu der Antes den botanischen Fachmann Hans Faus, begrüßen konnte.

Mehr als zwei Stunden begaben sich die Exkursionsteilnehmer auf den Weg durch den Dörrebach und über die Hanglage, die im Blickfeld des Kalkabbaues im Stadtwald steht und in der Biotope mit seltenen und sehr seltenen Blumen und Pflanzen existieren. Auffallend war, dass - wie schon bei der Begehung im Herbst 1995 - der durch das Kerbtal fließende Dörrebach trotz der starken Regenfälle in letzter Zeit kein Wasser führte. Unterhalb des Weinberger Hofes versickert das Wasser in unterirdischen Klüften und dringt erst vor Stromberg wieder ans Tageslicht. Sofort wurden Sorgen laut über das Schicksal des Dörrebachs, falls Kalkstein im Stromberger Stadtwald auf einer Länge von 800 Metern und einer Tiefe bis zu 70 Metern abgebaut wird.

Das Schicksal von seltenen im Dörrebachtal noch vorhandenen Pflanzen und Orchideen bereitet den Naturliebhabern ebenfalls Sorgen. Eine Rarität sei zum Beispiel das Wunderveilchen, das Spatelblättrige Greiskraut und die Frühlings-Platterbse, die am Rande des geplanten Abbaugebietes gefunden wurde. Sie gelten als sehr selten. Zu den als selten einzustufenden Pflanzen gehören unter anderem die Breitblättrige Glockenblume, der Schuppenwurz, die Einbeere oder das vielblütige Salomonissiegel. Die zu den Orchideen zählenden Pflanzen wie Vogelnestwurz, das schwertblättrige Waldvöglen oder das große Zweiblatt stehen alle unter Naturschutz. Das geübte Auge des Fachmannes fand viele dieser Pflanzen und Faus beschrieb und erläuterte sie.

Während der Exkursion wurde festgestellt, dass im Dörrebachtal eine ganze Reihe ausgesprochen rare Pflanzenarten vorkommen. Der Wunsch wurde laut, dass das Gebiet der Nachwelt erhalten bleibt.